Kommunales Versorgungszentrum in Marienmünster stellt ärztliche Versorgung sicher

Hier findet ihr den Pressebericht im Westfalen-Blatt:
https://www.westfalen-blatt.de/owl/kreis-hoexter/marienmuenster/gruene-marienmuenster-kommunales-versorgungszentrum-aerzte-2870757

In der Ratssitzung vom 25.10.2023 wurde einstimmig der Verwaltungsvorlage für die Einrichtung eines Kommunalen Versorgungszentrums zugestimmt. Vielen Dank an die anderen Parteien, für die konstruktive Zusammenarbeit.
Somit geht die ärztliche Versorgung innerhalb eines Kommunales Versorgungszentrum in die Hände der Stadt Marienmünster über.
Hier lest ihr das Protokoll der Ratssitzung.

Die Bürgerinnen und Bürger in Marienmünster können durchatmen – die Hausarztversorgung ist für die nächsten Jahre sichergestellt. Vor allem ältere und kranke Menschen sind auf eine nahe und gute Hausarztversorgung angewiesen.

Triggerpunkt Kommunales Versorgungszentrum

Mit dem Kommunalen Versorgungszentrum (KMVZ) setzen wir einen wichtigen Triggerpunkt für die Steigerung der Lebensqualität in Marienmünster.
Hier sieht man deutlich: Alles hängt mit allem zusammen:
Arztversorgung mit der Apotheke und dem Einzelhandel mit Kindergärten und Schulen, mit dem Zuzug neuer Einwohner, funktionierende Infrastruktur …

Ein einzelner Triggerpunkt Kommunales Versorgungszentrum reicht jedoch nicht aus.
Das vielleicht größte Risiko ist die Anwerbung von Ärztinnen und Ärzten und damit verbunden die Anwerbung von geeignetem Fachpersonal. Kindergärten und Schulen und attraktives Bauland und eine funktionierende Infrastruktur sowie eine intakte Kulturlandschaft, sind die wesentlichen Faktoren für den Zuzug von Fachkräften.

Strategischer Plan notwendig

Deshalb braucht es eine stringente Politik mit einem strategischen Plan.
Leider sind in den letzten Jahren nicht immer Expertenmeinungen und Konzepte des Bürgermeisters und der Verwaltung durch die Mühlen der Kommunalpolitik gegangen:
Beispielsweise haben wir bei der Planung des Baulands in Vörden nicht die nötige politische Mehrheit erreicht, mit einer zentralen Wärmeversorgung ein weiteres Zeichen zu setzen. In Zeiten von Gasmangel und Wärmepumpendiskussionen ein gravierender Fehler wie man jetzt feststellen muss.

Ein nächster logischer Schritt für die Attraktivitätssteigerung von Marienmünster wäre die von uns Grünen geforderte Wiederaufnahme der Städtebauförderung (ISEK) und die damit verbundenen Fördermitteln für das Leerstandsmanagement. Schade das durch die Ablehnung der anderen Parteien seinerzeit wertvolle Zeit verloren gegangen ist und unter Umständen auch hohe Fördermittel gefährdet sind. Andere Städte wie Steinheim (z.B. Modernisierung der Innenstadt) und Nieheim (z.B. Richterplatz) zeigen uns was mit Fördermitteln aus der Städtebauförderung möglich wäre.

Ein gut funktionierender öffentlicher Nahverkehr ist die nächste Herausforderung, vor der wir stehen. Hoffen wir, dass sich hier die Kommunalpolitik und die Verwaltung, wie im Fall des Kommunalen Versorgungszentrums, ebenfalls zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger einigen können, ohne dass das Thema polemisiert oder für die eigene politische Profilierung instrumentalisiert wird.

Bei alle dem müssen wir die immer angespanntere Kassenlage im Blick haben und Prioritäten setzen und uns nicht im Klein Klein (mein Dorf, dein Dorf) verlieren. Das war in der Vergangenheit oft der Fall. Ein Kommunales Versorgungszentrum kommt allen Bürgerinnen und Bürgern in Marienmünster zugute.

Dank und Herausforderungen

Unser besonderer Dank gilt dem Bürgermeister und Ideengeber Herrn Suermann und seinem Team, die mit aufwändigen Voranalysen und Abwägungen diesen Schritt vorbereitet haben.

Wir bedanken uns auch bei den bisherigen Eigentümern der Praxis Frau Krahn und Herrn Dr. Lunemann, dass sie zur Unterstützung und zum Aufbau des KMVZ mit Rat und Tat zur Seite stehen und ihren vielen Patientinnen und Patienten eine Nachfolgeregelung zur Verfügung stellen. So sieht Nachhaltigkeit und Verantwortung aus.

Mit dem Schritt zu einem kommunalen Versorgungszentrum, geht auch ein Teil der Verantwortung der bisher selbständigen Betreiber an die Verwaltung und an die Kommunalpolitik über – und das bei unter Umständen wechselnden politischen Mehrheiten und wechselnden Akteuren.
Es gilt jetzt die finanziellen Risiken der Kommune durch ein geeignetes Controlling zu minimieren und dabei vorrangig die hohe Qualität der ärztlichen Versorgung sicher zu stellen.

Eure GRÜNEN im Stadtrat Marienmünster

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